Thielemann, U.: Integrative Wirtschaftsethik – als Reflexionsbemühung im Zeitalter der Ökonomisierung, in: Mieth, D./Schumann, O.J./Ulrich, P. (Hrsg.), Reflexionsfelder integrativer Wirtschaftsethik, Tübingen/Basel 2004, S. 69-102.
Auch wenn die Beispiele zur Veranschaulichung von Ökonomisierungsprozessen (zumeist aus dem Bereich öffentlicher Verwaltungen bzw. der Daseinsvorsorge) nicht mehr ganz taufrisch sind, so ist die Definition von Ökonomisierung m.E. nach wie vor aktuell: Ökonomisierung wird gefasst als Elimination marktfremder Gesichtspunkte.
Der Beitrag entfaltet die folgenden Thesen:
These 1: Wir leben im Zeitalter der Ökonomisierung
These 2: Ökonomisierung bedeutet Ausweitung und Intensivierung von Tauschbeziehungen.
These 3: Der Limeswert der Ökonomisierung ist die wechselseitige Funktionalisierung (Verdinglichung) der Tauschpartner.
These 4: In reinen Tauschbeziehungen gilt nichts als das Prinzip von Macht und Gegenmacht.
These 5: Im rein gedachten Markt gilt das Recht des Stärkeren.
These 6: Der reine Tausch verletzt den kategorischen Imperativ.
These 7: Ökonomisierung ist der Prozess der Elimination marktfremder Gesichtspunkte.
These 8: Ökonomisierung ist ein Prozess „schöpferischer Zerstörung“.
Der Beitrag ist als Manuskript hier verfügbar.